Instructions on Surviving Through Art During War and Exile

The Raft CrimeA. Kyiv – Vylkove, Ukraine. 16.–25. August 2016. © Maria Kulikovska

Maria KULIKOVSKA (Künstlerin) im Gespräch mit Iryna KURHANSKA (Office Ukraine)

Maria Kulikovska, eine Künstlerin aus der Krim (Ukraine), wurde aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine bereits zweimal zur Vertriebenen. Nach der Annexion der Halbinsel Krim im Jahr 2014 konnte sie nicht mehr in ihren Geburtsort Kerch, Krim, zurückkehren. Im Jahr 2022 war sie erneut gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen. Die Erfahrung, eine Vertriebene zu sein, steht im Mittelpunkt ihrer künstlerisch-performativen Praxis. Am 1. Juli 2014 machte sie während der Manifesta 10 eine Performance in der Eremitage in Sankt Petersburg, Russland. Die Dokumentation der unautorisierten Performance 254 – ihre Flüchtlingsnummer, die sie 2014 in Kyiv erhielt – ist derzeit in der Neuen Galerie Innsbruck im Rahmen der Ausstellung Artists Support Ukraine zu sehen. Auch in ihrem laufenden performativen Projekt Raft CrimeA. The Displaced Parliament of the Displaced, einer schwimmenden Phantom-Republik der Vertriebenen, macht sie auf jene aufmerksam, die ihre Stimme, ihre Heimat und jegliche politische Vertretung verloren haben. In Innsbruck wird Maria Kulikovska über ihre künstlerischen Antworten auf Krieg und Vertreibung sprechen und die Frage aufwerfen, wie man in Zeiten von Krieg und Exil durch Kunst überleben kann.

Die Veranstaltung wurde von Office Ukraine Innsbruck initiiert und findet im Kontext der Ausstellung Artists Support Ukraine in der Neuen Galerie statt.

Maria KULIKOVSKA ist eine Multimediakünstlerin, Architektin, aktionistische Performerin, Forscherin und Dozentin. Sie ist Mitbegründerin des MKUV Studios, der Galerie Garage33 in Kyiv und der School of Political Performance (SPP). Kulikovska wurde 1988 in Kertsch, Autonome Republik Krim, Ukraine, geboren. Seit der Annexion der Krim durch die Russische Föderation im Jahr 2014 ist die Künstlerin nicht mehr in ihre Heimatstadt zurückgekehrt. Sie lebte und arbeitete im Exil in Kyiv-Donezk-Kyiv-Malmö-Kyiv-Liverpool-London-Kyiv-München-Stockholm-Kyiv. Vor dem Beginn der großangelegten Invasion im Februar 2022 lebte Kulikovska mit ihrem Partner und Kooperationspartner Uleg Vinnichenko in Kyiv. Im März 2022 war Maria Kulikovska gezwungen, mit ihrem neugeborenen Baby aus dem Land zu fliehen. Im Sommer 2022 nahm sie am Artist-in-Residence-Programm der OÖ Landes-Kultur GmbH in Linz, Österreich, teil. Derzeit ist sie Artist-in-Residence beim Helsinki International Artist Program in Finnland und unterrichtet an der Kunstuniversität Linz.
https://mariakulikovska.net/

Iryna KURHANSKA wurde 1995 in Kyiv geboren. Sie studierte Literatur- und Kulturwissenschaften an der Kyiv-Mohyla-Akademie. Sie arbeitete als kuratorische Assistenz für das YaGallery Art Center (Kyiv, Ukraine), das sich auf zeitgenössische ukrainische Kunst konzentriert. Als Wissenschaftlerin und Kuratorin war sie am Aufbau einer Dauerausstellung des staatlichen Museums zur sowjetischen Besatzung der Ukraine (Nationalmuseum des Holodomor-Genozids) beteiligt. Seit April 2022 ist Iryna für Office Ukraine Innsbruck tätig.

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