Rundschreiben

Liebe Mitglieder,

noch bis zum 15. April ist die Mitgliederausstellung Ecologies of Care kuratiert von Sabine Gamper mit Arbeiten von Ursula Beiler, Katharina Cibulka, Elisabeth Daxer, Sarah Decristoforo, Carola Dertnig, Margarethe Drexel, Robert Freund, Robert Gfader, Ursula Groser, Bernhard Hetzenauer, Gustavo Juárez, Stefan Klampfer, Maria Peters, Maria Romay, Nora Schöpfer, Richard Schwarz, Charlotte Simon, Miriam Tiefenbrunner, Wolfgang Tragseiler, Maria Walcher und Wolfgang Wirth im Kunstpavillon und der Neuen Galerie zu sehen.

Im Rahmen dieser Ausstellung lädt Richard Schwarz unter dem Label islandrabe am 16. März um 19.00 zu einem Chatbot-Salon in die Neue Galerie ein. Bei diesem Event setzen wir uns gemeinsam mit Maßstäbe und Kriterien einer gelungenen Konversation auseinander. Zum Abschluss der Ausstellung wird es am 15.04.2023 dann noch eine Kunst & Kaffee Führung mit unseren Mitarbeiterinnen geben. Treffpunkt: 11.00 in der Neuen Galerie und im Anschluss geht es im Kunstpavillon weiter.

Bereits am Donnerstag, dem 04. Mai 2023 um 19.00 eröffnet die von mir kuratierte Ausstellung Gestures of Affection in der Neuen Galerie. Die Gruppenausstellung mit Arbeiten von Laura Cemin, Robert Gabris, Anna Lerchbaumer und caner teker, widmet sich der Praxis des Liebens, Gesten der Zuwendung und dem Körper als Zentrum von Utopien. In der darauffolgenden Woche, am 11. Mai eröffnet im Kunstpavillon die von Andrei Siclodi kuratierte Ausstellung des Büchsenhausen Fellowship-Programms 2022.

Und auch im Bereich der Interessenvertretung gibt es Neuigkeiten!
Mit Jahresbeginn haben wir gemeinsam mit der IG Bildende Kunst die Empfehlungen für faire Bezahlung in der bildenden Kunst angepasst:

Ausstellungshonorar für die Teilnahme an einer Ausstellung mit einer oder mehreren künstlerischen Arbeiten und den damit verbundenen Arbeitsaufwand:

• Einzelausstellung: Basissatz 1.600 Euro
• Gruppenausstellung (2 bis 3 Künstler:innen): Basissatz 850 Euro pro Künstler:in
• Gruppenausstellung (4 bis 7 Künstler:innen): Basissatz 535 Euro pro Künstler:in
• Gruppenausstellung (ab 8 beteiligten Künstler:innen): Basissatz 375 Euro pro Künstler:in
 
Bei einer Ausstellungsbeteiligung von Künstler:innenkollektiven empfehlen wir das 1,5-Fache des Betrags als angemessene Bezahlung der Arbeit.

Honorar Performance:

• Einmalige Aufführung (oder mehrere Durchläufe einer kurzen Performance am gleichen Termin): Basissatz 375 Euro.
• Weitere Aufführungen am selben Ort, an anderen Terminen: Basissatz je 270 Euro.

Weitere Honorare
• Artist Talk: 220 Euro
• Artist Lecture: 375 Euro
• Moderation: 270-375 Euro

Die jährlichen Anpassungen orientieren sich an den Ergebnissen der Kollektivvertragsverhandlungen. Der aktualisierte Leitfaden und Honorarspiegel sind ab sofort auch auf unserer Homepage zu finden.

Liebe Grüße und bis demnächst,

Bettina Siegele
& das Team von Kunstpavillon & Neue Galerie Innsbruck


Liebe Mitglieder,

im Künstler:innenhaus Büchsenhausen haben wir vor einigen Tagen ein besonderes Jubiläum gefeiert: Zwei Jahrzehnte Fellowship-Programm für Kunst und Theorie! Am 7. März 2003 wurde das Programm, damals unter dem Doppelnamen büchsenhausen.air & büchsenhausen.labor, mit der Eröffnung des durch Atelier van Lieshout neu eingerichteten damaligen Ausstellungsraums Büchsenhausen als "Kunstlabor" gestartet. Nur wenige Tage später zogen die ersten Künstler:innen ein. Seitdem haben mehr als 100 Künstler:innen, Theoretiker:innen und Kollektive als Fellows an dem Programm teilgenommen und den kritischen Diskurs in Kunst und Theorie sowohl regional als auch international bereichert. All jenen, die an dem Programm teilgenommen haben, möchte ich für diese unglaublichen zwei Jahrzehnte danken!

Ein großes Dankeschön geht an die Mitbegründer des Programms Nikolaus Schletterer und Robert Pfurtscheller, die 2002 zusammen mit Inge Praxmarer noch den Ausstellungsraum Büchsenhausen betrieben und offen waren für meine Ideen, das Ausstellungsprogramm mit der Residency zu dem zu verschmelzen, was wir später büchsenhausen.labor nennen würden.

Mein Dank gilt dem "Mutterschiff", der Tiroler Künstler:innenschaft, die all dies möglich gemacht hat, indem sie mir erlaubte, das Programm in ihrem Namen ohne unmittelbaren Erfolgsdruck zu entwickeln, und mich auch unkonventionelle Dinge in einem Kontext ausprobieren ließ, der damals nicht unbedingt offen für Diskursivität und kritische Praktiken war. Und natürlich bedanke ich mich herzlich bei meiner langjährigen Kollegin in der Geschäftsleitung des Vereins, Ingeborg Erhart, mit der ich 18 Jahre lang auf unglaublich fruchtbare und synergetische Weise erfolgreich zusammenarbeiten durfte.

Mit meinen jetzigen Kolleg:innen in Büchsenhausen Veronika Riedl, Moritz Schachner-Nedherer, Ira Kurhanska (Office Ukraine) und Jasper Bätge Mejia habe ich eines der besten Teams seit Beginn des Programms. Es ist eine große Freude und ein Privileg, mit ihnen zusammenzuarbeiten! Ein großer Dank geht auch an meine ehemaligen Kolleg:innen, die geholfen haben, das Programm zu betreiben und auszubauen.

Nach all den Danksagungen ist es Zeit für einen kurzen Ausblick auf die Jubiläumsaktivitäten. Diese werden heuer aufgrund der aktuellen finanziellen Unsicherheit durch steigende Miet- und Energiepreise sehr kurz ausfallen – derzeit konzentrieren wir uns darauf, das diesjährige Programm abzusichern. Im Juni planen wir ein eintägiges Fest mit Gäst:innen und Kolleg:innen aus befreundeten Kunstinstitutionen in Tirol. Nächstes Jahr werden wir die zweite Ausgabe des Büchsenhausen-Lexikons in Verbindung mit einem kleinen Symposium herausbringen und hoffentlich eine retrospektive Ausstellung zeigen, die die Arbeit der vergangenen zwanzig Jahre zusammenfasst.

Davor jedoch steht zwischen dem 22. und dem 31. März 2023 ein dichtes Programm der Zweiten Büchsenhausen Focus Weeks 2023 mit Veranstaltungen unserer Fellows Luis Guerra, Bettina Knaup, Alice Sarmiento und Endi Tupja an. Für den Auftakt der Focus Weeks am 22. März hat Endi Tupja die Kuratorin, Autorin und Performerin Angeliki Tzortzakaki für eine Performance und Diskussion eingeladen. In der Folgewoche werden Luis Guerra und sein Gast Mika Elo, Professor für Künstlerische Forschung, ein zweitägiges Seminar (28. und 29. März) abhalten (Informationen zur Anmeldung hier). Gleich darauf, am 30. März, erwartet uns die von Bettina Knaup initiierte Veranstaltung Forever Waste Depositing mit einem Vortrag der Forscherin Simone M. Müller, einem Screening von Filmen der Künstlerin Anna Zett sowie einem anschließenden Gespräch. Die Zweiten Focus Weeks werden schließlich am 31. März mit einer von Alice Sarmiento moderierten Diskussion zwischen den Künstler:innen und Aktivist:innen Lisa Ito-Tapang und Cian Dayrit abgerundet. Alle Informationen zu unseren Veranstaltungen finden sich hier auf unserer Website.

Danach werden wir am 11. Mai die Abschlussausstellung der aktuellen Fellows im Kunstpavillon eröffnen. Und eine Kooperation kann hier noch vorangekündigt werden: Im Rahmen des IFFI 2023 wird unser Ex-Fellow Aikaterini Gegisian die Kino-Version ihrer Arbeit Third Person (Plural), die sie im Rahmen ihres Fellowships 2018-19 als eine Mehrkanalinstallation entwickelt hat, im Leokino zeigen – als Weltpremiere!

Wir freuen uns, euch bei uns im Künstler:innenhaus Büchsenhausen bei unseren Veranstaltungen zu begrüßen!

Bis bald,
Andrei Siclodi
Künstlerischer Programm- und Geschäftsleiter Künstlerhaus Büchsenhausen